Beschreibung
Immanuel Kants „Kritik der Urteilskraft” ist die dritte Kritik in Kants kritischem Projekt, das mit der „Kritik der reinen Vernunft” und der „Kritik der praktischen Vernunft” (der ersten bzw. zweiten Kritik) begann. Das Buch gliedert sich in zwei Hauptteile: die „Kritik der ästhetischen Urteilskraft” und die „Kritik der teleologischen Urteilskraft”. Darüber hinaus enthält es einen umfassenden Überblick über das gesamte kritische System Kants in seiner endgültigen Form. Die sogenannte Erste Vorrede wurde zu Kants Lebzeiten nicht veröffentlicht, da Kant eine Ersatzschrift verfasste.
Die „Kritik der Urteilskraft“ ist eine Diskussion über den Ort des Urteils selbst, der sich sowohl mit dem Verstand (der in einem deterministischen Rahmen operiert) als auch mit der Vernunft (die auf der Grundlage der Freiheit operiert) überschneiden muss.
Kants kritisches Projekt
Das kritische Projekt, die Grenzen und Bedingungen der Erkenntnis zu untersuchen, hatte bereits die „Kritik der reinen Vernunft“ hervorgebracht, in der Kant eine transzendentale Ästhetik vertrat, einen Ansatz zur Lösung von Wahrnehmungsproblemen, in dem Raum und Zeit nicht als Objekte betrachtet werden. Die erste Kritik argumentiert, dass Raum und Zeit dem beobachtenden Subjekt Möglichkeiten bieten, die sinnliche Welt zu organisieren und zu strukturieren. Das Endergebnis dieser Untersuchung in der ersten Kritik ist, dass es einige grundlegende Antinomien im dialektischen Gebrauch der Vernunft gibt, insbesondere die Unmöglichkeit, auf der einen Seite das Argument zu bevorzugen, dass alles Verhalten und Denken durch äußere Ursachen bestimmt wird, und auf der anderen Seite, dass es ein tatsächliches „spontanes” kausales Prinzip im menschlichen Verhalten gibt.
Die erste Position, die des kausalen Determinismus, wird Kant zufolge von empirischen Wissenschaftlern aller Art eingenommen; sie hat auch zu der (vielleicht nie ganz realisierbaren) Idee einer endgültigen Wissenschaft geführt, in der alles empirische Wissen zu einer vollständigen und umfassenden kausalen Erklärung aller möglichen Ereignisse in der Welt zusammengefasst werden könnte.
Die zweite Position, die der spontanen Kausalität, wird implizit von allen Menschen eingenommen, die sich moralisch verhalten. Diese Position wird in der „Kritik der praktischen Vernunft“ näher untersucht.
- Autor: Immanuel Kant
- Titel: Kritik der Urteilskraft
- Reihe: ABC Philosophie Bibliothek
- Sprache: Deutsch
- Format: eBook
- Seitenzahl: ca. 450
- ISBN-13: 978-3-96130-638-1
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