Beschreibung
Der Mann ohne Eigenschaften
Wir schreiben das Jahr 1913, und die Wiener High Society ist entschlossen, das siebzigjährige Jubiläum der Thronbesteigung von Kaiser Franz Josef angemessen zu feiern. Doch während die Aristokratie versucht, aus dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie etwas Glänzendes zu retten, gibt es in der gewöhnlichen Wiener Welt erste Anzeichen einer ernsthaften Rebellion. Inmitten dieses sozialen Labyrinths befindet sich Ulrich: jung, reich, Ex-Soldat, Verführer und Wissenschaftler.
Unfähig, sich vorzumachen, dass das Sammelsurium an Eigenschaften und Werten, das ihm seine Welt verliehen hat, so etwas wie einen angeborenen „Charakter“ darstellt, ist er tatsächlich ein Mann „ohne Eigenschaften“, ein brillanter, distanzierter Beobachter der sich drehenden, rasenden Gesellschaft um ihn herum. Ulrich selbst weiß nur, dass er allen seinen Eigenschaften gegenüber seltsam gleichgültig ist. Das Fehlen eines tiefen Wesens und die Zweideutigkeit als allgemeine Lebenseinstellung sind seine Hauptmerkmale.
Bekannt geworden ist das Buch vor allem durch das Motiv der inzestuösen Geschwisterliebe, die sich zwischen Ulrich und seiner Schwester Agathe im späteren Verlauf der Geschichte zunächst zaghaft entwickelt und durch welche beide letztlich hoffen, ein anderes mystisches Leben verwirklichen zu können.
Wir lernen außerdem den Mörder und Vergewaltiger Moosbrugger kennen, der für den Mord an einer Prostituierten verurteilt wird. Weitere Protagonisten sind Ulrichs Geliebte Bonadea und Clarisse, die neurotische Frau seines Freundes Walter, deren Weigerung, sich mit der alltäglichen Existenz abzufinden, in den Wahnsinn führt.
„Der Mann ohne Eigenschaften“ von Robert Musil ist teils Satire, teils visionäres Epos, teils intellektuelle Tour de Force – ein Werk von unermesslicher Bedeutung.
Das Buch
„Der Mann ohne Eigenschaften“ (1930-1943) ist ein unvollendeter modernistischer Roman in vier Teilen (in der Ausgabe von apebook auf fünf Bände verteilt) des österreichischen Schriftstellers Robert Musil.
Der Roman ist eine „Ideengeschichte“, die in der Zeit der letzten Tage der österreichisch-ungarischen Monarchie spielt, und die Handlung schweift oft in allegorische Exkurse über eine breite Palette existenzieller Themen über Menschlichkeit und Gefühle ab. Ein besonderes Anliegen sind die Werte von Wahrheit und Meinung und die Art und Weise, wie die Gesellschaft ihre Vorstellungen über das Leben und die Gesellschaft organisiert. Obwohl das Buch in seiner Gesamtheit knapp 2600 Seiten lang ist, dominiert kein einzelnes Thema.
Teil I stellt den Protagonisten vor, einen 32-jährigen Mathematiker namens Ulrich, der auf der Suche nach einem Sinn für das Leben und die Realität ist, diesen aber nicht findet. Seine Ambivalenz gegenüber der Moral und seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben haben ihn in den Zustand eines „Mannes ohne Eigenschaften“ gebracht, der von der Außenwelt abhängig ist, um seinen Charakter zu formen. Eine Art scharfsinnige analytische Passivität ist seine typische Haltung.
In Teil II nimmt Ulrich an der so genannten „Parallelaktion“ teil, den Vorbereitungen für eine Feier zu Ehren des 70-jährigen Regierungsjubiläums des österreichischen Kaisers Franz Joseph. Im selben Jahr, 1918, wäre der deutsche Kaiser Wilhelm II. 30 Jahre lang Herrscher seines Landes gewesen. Dieses Zusammentreffen veranlasst Graf Leinsdorf, die Gründung eines Komitees vorzuschlagen, das nach einer geeigneten Möglichkeit suchen soll, die politische, kulturelle und philosophische Vormachtstellung Österreichs durch ein Fest zu demonstrieren, das die Untertanen des österreichischen Kaisers und die Völker der Welt für immer in seinen Bann zieht. Aus diesem Grund werden viele glänzende und vage Ideen und Visionen diskutiert (z.B. Das Jahr Österreichs, Das Weltjahr, Das Österreichische Friedensjahr oder Das Österreichische Weltfriedensjahr).
Teil III handelt von Ulrichs Schwester Agathe (die am Ende von Teil II in den Roman eintritt). Als sie sich nach dem Tod ihres Vaters treffen, erleben sie eine mystisch inzestuöse Regung. Sie sehen sich als Seelenverwandte, oder, wie es im Buch heißt, als „siamesische Zwillinge“.
Teil IV erzählt die Geschichte von Clarisse sowie die Geschichte von Ulrich und Agathe zu Ende.
So wie es veröffentlicht wurde, endet der Roman in einem großen Abschnitt mit Entwürfen, Notizen, Fehlstarts und Streifzügen, die Musil schrieb, als er versuchte, das richtige Ende für sein Buch zu finden.
Mit der Ausgabe des apebook Verlags wird der Versuch unternommen, auf Grundlage der Textanordnung durch den späteren Herausgeber Adolf Frisé und bei gleichzeitiger Streichung allzu stichpunktartiger und loser assoziativer Notizen in den entsprechenden Entwürfen, Studien und Fragmenten Musils, eine möglichst stringente Lesefassung des unvollendeten Romans anzubieten, bei der alle Kapitel vorhanden sind. Zwar kann man auch dadurch nicht über einen bloß skizzierten Schluss des Romans hinauskommen, aber es gelingt auf diese Weise doch, sozusagen einen möglichen roten Faden der Erzählführung erkennbar werden zu lassen.
Dies ist der erste von insgesamt fünf Bänden.
- Autor: Robert Musil
- Titel: Der Mann ohne Eigenschaften. Band Eins
- Bände: Band 1 | Band 2 | Band 3 | Band 4 | Band 5 | Gesamtausgabe
- Reihe: Austrian Writers
- Sprache: Deutsch
- Format: eBook
- Seitenzahl: ca. 200
- ISBN-13: 978-3-96130-504-9
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