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Sigmund Freud: Totem und Tabu

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In seinem kulturtheoretischen Werk „Totem und Tabuverbindet Sigmund Freud seine psychoanalytischen Erkenntnisse mit anthropologischen und ethnologischen Fragestellungen.

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Beschreibung

Totem und Tabu

Totem und Tabu. Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker ist ein kulturtheoretisches Werk von Sigmund Freud, das 1913 veröffentlicht wurde. Es besteht aus vier miteinander verbundenen Aufsätzen, in denen Freud versucht, psychoanalytische Konzepte auf die Ursprünge von Religion, Moral und gesellschaftlicher Ordnung anzuwenden. Dabei stellt er Parallelen zwischen dem Verhalten sogenannter „primitiver“ Völker und den psychischen Mechanismen neurotischer Patienten her.

Die vier Kapitel des Buches behandeln folgende Themen: das Inzestverbot, Tabuvorstellungen, Animismus sowie die Ursprünge von Totemismus und Religion. Freud nutzt anthropologische und ethnologische Berichte – insbesondere von James Frazer und anderen Zeitgenossen – um kulturelle Phänomene zu analysieren, die er als Ausdruck universeller psychischer Konflikte interpretiert. Zentral ist die Annahme, dass bestimmte kulturelle Regeln und Rituale, wie etwa das Inzestverbot oder Tabuvorschriften, ihren Ursprung im Unbewussten und in verdrängten Triebwünschen haben.

Ein zentrales Element des Buches ist die sogenannte „Urhorde“-Theorie. Freud postuliert hier eine spekulative Urgeschichte der Menschheit, in der ein tyrannischer Vater alle Frauen für sich beanspruchte und schließlich von seinen Söhnen gemeinschaftlich getötet wurde. Aus der Schuld über den Vatermord entstanden Totemismus (die Verehrung eines Tier-Symbols als Stellvertreter des Vaters), Tabus (insbesondere das Inzestverbot) und erste Formen religiöser Praxis. Dieser archaische Schuldkomplex wirke laut Freud bis in die moderne Kultur fort und präge das individuelle wie kollektive Unbewusste.

Mit Totem und Tabu versucht Freud, die Entwicklung der menschlichen Zivilisation aus psychischen Grundmechanismen zu erklären. Er überträgt dabei Erkenntnisse aus der klinischen Arbeit mit neurotischen Patienten auf kulturelle Phänomene und sucht nach universellen Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Seelenlebens.

Trotz der heute als überholt geltenden ethnologischen Grundlagen und der teils spekulativen Herleitung gilt das Werk als bedeutender Versuch, Psychoanalyse, Kulturtheorie und Anthropologie miteinander zu verknüpfen. Totem und Tabu hat die geisteswissenschaftliche Diskussion des 20. Jahrhunderts stark beeinflusst und gilt als frühes Beispiel einer interdisziplinären Kulturpsychologie, die versucht, kollektive Mythen, Rituale und soziale Strukturen aus innerseelischen Konflikten heraus zu deuten.

Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 in Freiberg in Mähren (heute Příbor, Tschechien) geboren und gilt als Begründer der Psychoanalyse – einer tiefgreifenden Theorie des menschlichen Seelenlebens und einer neuartigen Therapieform. Er studierte Medizin an der Universität Wien und spezialisierte sich zunächst auf Neurologie. Ab den 1890er-Jahren wandte sich Freud zunehmend der Erforschung psychischer Störungen zu. Gemeinsam mit Josef Breuer entwickelte er erste Ansätze zur „Redekur“, aus der schließlich die Psychoanalyse hervorging.

Freud formulierte zentrale Konzepte wie das Unbewusste, die Traumdeutung, den Ödipuskomplex sowie die Struktur des psychischen Apparats (Es, Ich und Über-Ich). Seine Arbeiten revolutionierten das Verständnis menschlicher Triebe, Ängste und Konflikte. Neben medizinischen Schriften veröffentlichte er auch kulturtheoretische Werke, etwa Totem und Tabu und Das Unbehagen in der Kultur, in denen er psychologische Prinzipien auf Religion, Gesellschaft und Kultur überträgt.

Freud war eine einflussreiche, aber auch umstrittene Figur, deren Theorien sowohl in den Geistes- als auch Sozialwissenschaften nachhaltige Wirkung entfalteten. Als Jude musste er 1938 vor dem Nationalsozialismus aus Wien nach London emigrieren. Dort starb er am 23. September 1939. Trotz vieler kritischer Reaktionen gilt Freud als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts, dessen Werk das moderne Verständnis des Menschen tief geprägt hat.



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